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Deutschland und Peru: Bilaterale Beziehungen
Peru und Deutschland verbinden enge und freundschaftliche politische Beziehungen. Der Austausch ist intensiv, sowohl bilateral als auch in multilateralen Foren. Peru ist „Globaler Partner“ des BMZ, Deutschland zweitwichtigster internationaler Geber, es besteht eine Klimapartnerschaft.
In Peru sind vier politische Stiftungen (Friedrich Ebert, Friedrich Naumann, Hanns Seidel und Konrad Adenauer) vertreten.
Das gut 20 Jahre andauernde wirtschaftliche Wachstum Perus wurde durch die COVID-19-Pandemie unterbrochen, das Jahr 2023 endete mit einer leichten Rezession von -0,6%. Peru erwirtschaftet sein BIP zu 54% durch Dienstleistungen (v.a. Tourismus), zu 26% in Bergbau und Industrie, 7% in der Landwirtschaft und 6% im Baugewerbe.
Seit 1968 gibt es in Lima eine Deutsch-Peruanische Industrie- und Handelskammer mit ca. 280 Mitgliedsunternehmen. Deutsche Unternehmen sind vor allem im Technologiebereich erfolgreich, es besteht eine bilaterale Rohstoffpartnerschaft. Größte deutsche Investition ist der Ausbau des Flughafens Lima durch die Fraport AG.
In der Entwicklungszusammenarbeit arbeitet Deutschland seit 60 Jahren intensiv mit Peru zusammen und ist größter europäischer Geber. Die fünf Aktionsfelder der EZ sind: gute Regierungsführung, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Stadtentwicklung, Biodiversität und Waldschutz. Im Zentrum stehen die Zusammenarbeit im Klima- und Umweltschutz, die sich an der internationalen Nachhaltigkeitsagenda und den nationalen Beiträgen zum Klimaschutz orientiert sowie die Annäherung an internationale Standards im Kontext des Beitrittsprozesses Perus zur OECD. Gleichstellung der Geschlechter soll im Rahmen der feministischen Entwicklungspolitik als weiterer Schwerpunkt aufgebaut werden. Bei den EZ-Regierungsverhandlungen 2022 wurde - als erste in Lateinamerika - eine politische Erklärung zur Klima-und Entwicklungspartnerschaft mit Peru unterzeichnet.
Im Bereich Kultur sind Deutsch als Fremdsprache (drei Auslandsschulen, zehn weitere PASCH-Schulen, insgesamt circa 18.500 Deutschlernende) und Wissenschaftsaustausch ( insgesamt 1.664 peruanische Studierende in Deutschland) die wichtigsten Themen.
In Lima gibt es ein Goethe-Institut, in Arequipa und Cusco jeweils ein deutsch-peruanisches Kulturinstitut.
Weitere Informationen
Peru ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Arbeitsschwerpunkte sind die Stärkung demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen, die Stärkung der öffentlichen Verwaltung und der Zivilgesellschaft, die Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung sowie die Förderung der ländlichen Entwicklung und des Umweltschutzes. Mehr dazu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: